Hilden zu Fuß

Ortsgruppe des
FUSS e.V.

1. Spaziergang: Der Begräbniswald

Startpunkt: Auf dem Sand 26
© OpenStreetMap contributors

Unser erster Spaziergang ist gleich eine kleine Herausforderung. Der Startpunkt liegt mitten in der Hildener Automeile. Ob man da wohl etwas Spannendes finden kann (wenn man sich nicht so sonderlich für Autos interessiert)? Immerhin, direkt neben dem Startpunkt war bei OpenStreetMap eine Grünfläche eingezeichnet. Vielleicht würde man dort fündig werden?

Da man von der Straße Auf dem Sand kaum etwas von der Grünfläche erkennen kann, versuchen wir es von der anderen Seite. Wir lenken unsere Schritte in die Straße In den Weiden. Zuvor schauen wir noch kurz in eine kleine Stichstraße, die mir bislang nie aufgefallen war. Am Ende finden wir ein Wohnhaus und eine Autowerkstatt. Von der Grünfläche ist aus der Stichstraße heraus nicht viel zu sehen.

Eine Vogelbeerhecke
Auch die Straße In den Weiden ist eher industriell geprägt. Eine Hecke mit Vogelbeeren sticht mir durch das leuchtende Rot in die Augen. Fast scheint es mir, als wollen die beiden daneben geparkten Wohnwagen den Blick auf den Rest der Straße abschirmen und hier eine winzige Idylle in Mitten des ansonsten recht industriell geprägten Bereichs entstehen lassen.

Die Grünfläche
Am Ende der Straße kann man dann durch einen Metallzaun einen Blick auf die Grünfläche ergattern: Einige Obstbäume zeigen, dass sich jemand um diese Grünfläche kümmert. Wer das wohl sein mag? Ich kann es nicht herausfinden.

Spontan beschließen wir, noch etwas mehr in der Gegend herumzustromern. Wir sind ja hier fast beim Nordfriedhof und wir fragen uns, ob es da auch von Süden kommend einen Eingang gibt. Wir kennen beide keinen solchen Eingang. Von der Straße "In den Weiden" aus kommt man nicht hinein.

Wir gehen also zurück und schlendern über den Westring weiter. Der Plan: Wir benutzen den uns bekannten Hintereingang beim Hoxbach und gehen dann im Friedhof immer am Rand entlang. Dann müssten wir ja sehen, ob es dort noch einen weiteren Eingang gibt.

Der Begräbniswald
Als wir den Friedhof betreten fällt uns als erstes etwas ganz anderes auf: Ein Holzzaun. Neugierig wenden wir uns dem Holzzaun zu. Was hat es damit auf sich? Von Ferne sieht es aus, wie ein Biotop mit einer entsprechenden Schautafel davor.

Als wir bei der Schautafel angekommen sind, stellen wir überrascht fest, dass es sich um einen Begräbniswald handelt: Immer mehr Menschen, so steht da zu lesen, möchten nicht mehr traditionell begraben werden und so hat die Stadt Hilden mit dem Begräbniswald eine alternative Möglichkeit eingerichtet: Hier werden die Urnen am Fuße eines Baumes eingegraben. Das Material der Urne muss biologisch abbaubar sein. Einen Grabstein gibt es nicht.

Hier möchte ich mal ruhen, sagt meine Frau spontan. Sie spricht mir aus der Seele. Nachdenklich gehen wir einmal durch den Wald hindurch. Danach machen wir uns, noch aufgewühlt von diesem Fund auf den Weg zum Haupteingang des Friedhofs. Die Suche nach einem südlichen Eingang ist vergessen.

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